Ein seltsames Buch. Der erste Teil von George Sands Reisebericht über Mallorca ist so dermaßen langweilig, dass ich es schon fast aufgegeben hätte. Wir erfahren dort auf 160 Seiten, dass die Mallorquiner dumm, faul und unfreundlich sind. Dann wie aus dem Nichts ein fiktiver 10seitiger Dialog zwischen einem Künstler und einem alten Mönch, der den romantischen Kunstbegriff perfekt analysiert und zerlegt. Der zweite Teil des Berichts, der in der wundervollen Büchergilde Gutenberg Unterwegs-Edition erschienen ist, entschädigt weitestgehend für den ersten langweiligen Abschnitt. Kleiner Tipp: Zuerst die autobiographischen Notizen von Sands lesen, die am Ende des Bandes dankenswerterweise hinzugefügt wurden. Ich gebe sieben von zehn Sangria-Eimer.
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