„Ich wollt´ ich wär´ unter dem Meer – Im Garten eines Kraken möcht` ich sein“. Den guten alten Sesamstraßen-Klassiker – von den Beatles gecovert – hatte ich bei „Oktopia“ im Kopf. Ein dünnes, wunderschönes Buch, gerade einmal 128 Seiten dick, das sich nur um Kraken dreht. Der Schriftsteller Matthias Wittmann führt uns dabei weniger die biologischen Eigenheiten von Oktopoden (die Mehrzahl von Oktopus darf einfach nicht Oktopusse sein!) vor, als dass er vielmehr eine kultur-theoretische Auseinandersetzung betreibt. Dabei kommen beispielsweise Fragen wie, was wäre, wenn Oktopoden Außerirdische sind oder wie werden sie in der Kunst dargestellt im Vordergrund. Wer etwas über das Verhalten der Kraken lesen möchte, dem empfehle ich Sy Montgomery (Teil 31 meiner Liste) Wittmann ist eher ein Buch zum Genießen. Deshalb habe ich es gekauft, denn „Oktopia“ ist eine exklusive Ausgabe der Büchergilde Gutenberg. Ein tolles, bibliophiles Buch, dass es nicht im Buchhandel gibt. Das Buch ist ein Grund Mitglied der Genossenschaft Büchergilde zu werden. Denn Bücher müssen nicht nur inhaltlich stimmen, sondern sie müssen schön sein. So wie „Oktopia“ mit Illustrationen von Michèle Ganser. Ich geben acht von zehn Tentakeln.
berndhinrichs
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