Durchgelesen und ratlos zurückgeblieben - Teil 39
- berndhinrichs
- 2. Juli 2023
- 1 Min. Lesezeit

In seinem neuen Roman schildert Schlink die Suche des Buchhändlers Kasper nach den Wurzeln seiner verstorbenen Frau. Wir erfahren von einem Kind und dieses Kind hat eine Tochter im Teenageralter. Beide leben in einer völkischen Gemeinschaft. Eigentlich ein tolles und spannendes Thema, das viel Potenzial hat. Schlink verschenkt es unbedacht. Hatte er keine Lust beim Schreiben? War sein pädagogischer Ansatz, darzulegen, dass Kultur im Kampf gegen Rassismus einen wichtigen Beitrag leisten kann, zu gewaltig für ihn? Ich denke nicht. Sowas kann Schlink. Das hat er an anderer Stelle bewiesen. Aber mir waren die Zufälle zu groß, die Geschichte dadurch zu holprig. Gelungen waren die Beschreibungen der völkischen Gemeinschaft. Vom Rest war vieles zu konstruiert. Naja, immerhin ist der Protagonist Buchhändler. Ein Pluspunkt. Ich gebe sechs von zehn Wolfsangeln.
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