Das Jahr ist noch jung und mit „Big Sky Country“ von Callan Wink habe ich bereits den zweiten Volltreffer gelesen. Wink stellt uns August vor. Einen Jungen, der auf einer Farm in Michigan groß wird. Die Scheidung seiner Eltern spült ihn mit seiner Mutter weit in den Westen, an den Rand der Rocky Mountains, nach Montana – Big Sky Country. Hier wird er zu einem jungen Mann, der seinen Platz im Leben finden will. Ich hatte vor vielen Jahren das Glück Montana zu besuchen. Wink hat einen Roman voller Lokalkolorit geschrieben. Das schöne dabei ist, dass er es ohne ausufernde Landschaftsbeschreibungen getan hat, sondern einzig durch die Charakterisierung seiner Bewohner. Ihm gelingt eine authentische Schilderung des Lebens dort: die Probleme, die Sehnsüchte und das Leben in einer umwerfenden Natur. Wink gibt uns Einblicke in das Leben der Farmer und reduziert die Dinge des Lebens auf das Wesentliche: Liebe, Freundschaft aber auch Hass. Klingt nach romantischem Kitsch? Keine Angst: Wink ist in Montana groß geworden und zeichnet ein realistisches Bild. Dennoch hat das Buch in mir Sehnsüchte geweckt, nach Flanellhemd, Neil Young im Ohr und einen ganzen Horizont nur für sich alleine. Ich gebe neun von zehn Bisons.
berndhinrichs
コメント