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Durchgelesen und zu Gericht gesessen – Teil 79


Im Schatten des Nürnberger Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher ereignete sich ungeheuerliches. Im Schloss Faber-Castell in der Nähe der fränkischen Stadt wurde das Press Camp für die internationalen Vertreter bei diesem historischen Ereignis eingerichtet. Berühmte Schriftsteller und legendäre Journalisten gaben sich hier die Klinke in die Hand. Uwe Neumahr analysiert in seinem Buch die besondere Mischung, die dabei entsteht. Er berichtet über Lebensläufe, verhängnisvolle Fehleinschätzungen und die angeklagten politischen Führer des Dritten Reichs. Herausgekommen ist eine Melange aus Anekdoten du historischen Fakten. Ich wusste beispielsweise nicht, dass Golo Mann ein Unterstützer von Franz Josef Strauss war und mit welcher Macht sich bereits der Kalte Krieg bemerkbar machte. Neumahr schildert leicht verständlich und lässt die Atmosphäre unmittelbar nach dem Krieg phantastisch erlebbar machen. Hass auf Deutschland bei den ausländischen Korrespondenten, der bis zu den Fragen geht, wieso das deutsche Volk genetisch so verdorben sei. Interessant beispielsweise, dass deutsche Journalisten nicht auf Schloss Faber-Castell untergebracht waren – sie waren ausgegrenzt. Aufgrund der dichten Atmosphäre und der vielen Details gebe ich neun von zehn Stricke.

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